Vertreter des Volkes ?????????????

[Raif Toma]

Eduard Mirza schrieb in einem Artikel in ainkawa.com unter dem Titel“Gibt es ein Grund für den Rücktritt der Christen in der irakischen Regierung“
Er ging auf die barbarische und terroristische Angriffe auf unser Volk in Beth-Nahrin im Irak und rief die Regierung dazu auf die Christen aus diesem Genozid zu retten. Nun bis hierhin ist es eine der vielen Forderungen die auch bei diesem Ausmaß der Tragödie unseres Volkes niemanden finden, der sie hört oder gar Achtung schenkt, da die Regierung nicht mal in der Lage ist sich selbst zu schützen, da die islamistische Terroristen sich nicht mal davor schrecken Moscheen anderer Konfessionen zu bombardieren. Sie sind sogar in der Lage Anschläge auf us-amerikanische Soldaten und basen zu ausüben. Die US-Armee und die anderen ausländischen Armeen sind damit beschäftigt, sich selbst zu schützen. Die UNO hat andere Prioritäten wir Darfor, Libanon, Somalia und die palästinensischen Gebieten, dass die Sicherheitslage unseres Volk in einem zerstörten Irak auch dort nicht die Beachtung findet. Hier müssen sich alle unsere politische Kräfte fragen, was sie immer noch falsch machen, denn so verlieren mindestens die im Irak tätigen Organisationen ihre Legalität in der politischen Vertretung unseres Volkes.
In so einem Chaos haben unorganisierte und zerstrittene chaldo-assyrische Christen in den Augen der Kräfte des Bösen nicht mal Existenzrechte, kann nur eine internationalgesicherte Zone unser Volk retten. Doch wer kann es mit Kraft aleine durchsetzen?
Das sehr Interessante bei seinem Artikel war, dass er die chaldo-assyrische Abgeordnete des irakische Parlamentes und Minister ihren Rücktritt erklären als Protestaktion. Er bezeichnet so eine politische Position als mutig und so sollen diese sich als Vertreter unsres Volkes nicht an einer Regierung, die ihr Volk nicht schützen kann nicht teilnehmen.
Gerade so eine Entscheidung, die sogar ausgeweitet wird in dem Autonomiegebiet im Nordirak, kann eine Stimme des Protestes Emporheben, die dann laut wird, dass auch internationale Kräfte sie hören. Ich finde jedoch, dass diese sogenannte Vertreter, die zwar bei den Wahlen (ausser einem) nicht mal von unserem Volk gewählt wurden, sondern mit den Stimmen anderer nationalen und kurdische Kräfte ihre Positionen nehmen, faktisch gezwungener weise eine Vertreterfunktion übernehmen, doch ohne Ausnahme dieser Rolle nicht gerecht wurden und somit zusammen mit allen dort tätigen politischen und sozialen Kräfte die Legalität der Vertretung in dieser Situation verlieren, wenn sie nicht in der Lage sind, die Stimme des Volkes (in der Mehrheit) an internationalen und nationalen Stellen hören zu lassen. Und nicht aufgeben (mit unserer externen Unterstützung) die Forderungen unseres auf sich gelassenen Volkes durchzusetzen.
Die Rücktritte oder die Niederlegung der Ämter vermögen zwar die Islamisten kaum davon abhalten weiterhin unser Volk zu schlachten und zu vertreiben, doch setzen sie ein Signal des Handles ein, und kann die Regierung dazu bewegen, eine Lösung für die chaldo-assyrische Sache im Irak zu mitzusuchen. Das Problem an sich ist nicht allein ein Produkt der als „Demokratisierung“ apostrophierten militärischen und politischen Veränderungen im Irak, sondern begründet sich auch auf die aktive Ausweitung des pan-islamistischen Planes auf den Irak und die Einmischungen der Nachbarstaaten des Iraks. Doch ein wichtiger Grund der instabilen politischen Lage unseres Volkes ist die Zerstrittenheit, die Überschneidung der politischen Interessen und durchaus auch die politische Unreife.
Wenn es diesen sogenannten Vertreter wirklich im Vordergrund um die Interessen unseres Volkes geht, dann kann die Niederlegung der Ämter auch ein Schritt zur Wiedergewinnung des Vertrauens des Volkes sein.




Raif Toma